Herzlich willkommen in der
Pfarreiengemeinschaft Heiliges Kreuz Bad Bocklet und Pfarreiengemeinschaft der Gute Hirte im Markt Burkardroth
mit den Pfarreien Bad Bocklet, Aschach mit Filiale Großenbrach und Steinach - dazu gehören kirchlich Hohn, Roth und Nickersfelden und die Pfarrei Windheim und mit den Pfarreien Burkardroth, Gefäll, Katzenbach, Lauter, Oehrberg, Premich, Stangenroth, Stralsbach, Waldfenster.
In Christus hat uns Gott erwählt, damit wir heilig und untadlig leben vor Gott …
So aus einem Loblied auf den Heilsplan Gottes, das zum Beginn des Epheserbriefes steht.
Durch Jesus Christus sind wir also berufen und zwar alle Getaufte, dass wir als Heilige leben.
Ein Gedanke, der uns vielleicht fremd vorkommt. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich keine Heilige / keinen Heiligen –
so kommt es uns eher in den Sinn.
Heiligkeit ist etwas für nach dem Tod, so steht es sogar im Kirchenrecht.
Ein Mensch kann nur als Heiliger verehrt werden, wenn er gestorben ist.
Aber biblisch gesehen begegnet uns eben eine ganz andere Überzeugung:
Heilig bist du, wenn du dich auf diesen Jesus Christus einlässt, wenn du versuchst in seinen Spuren
zu gehen und Menschen etwas von der Lebensfülle, welche Gott schenkt, vermittelst.
Bleiben wir gedanklich einmal bei einem solchen Heiligen, und nehmen wir an, er fragt im Himmel nach, was ist zu tun, um als Heiliger zu leben.
Weil wir inzwischen von synodalen Beratungen als Mittel, um einen Weg zu finden, ausgehen,
stellen wir uns vor, diese Methode wurde auch im Himmel angewandt:
Der Vorsitzende des heiligen Gottesvolkes war ein echter Demokrat, und seine Meinung war,
dass jeder Heilige die Chance erhalten müsse, sich äußern zu können.
Eine Gruppe Heiliger war der Auffassung, dass der Mensch, der ein Heiliger werden wolle, viel beten
und fasten und als Eheloser in einem Kloster Buße tun müsse.
Eine andere Gruppe war strikt dagegen. Sie meinte, dass auch verheiratete Menschen Heilige
sein könnten, ebenso auch diejenigen, die sich in Politik und Wirtschaft engagieren.
Andere Heilige wiederum vertraten die Ansicht, dass der, der heilig werden wolle,
den Anweisungen des Papstes und der Bischöfe folgen müsse. Dagegen sagten einige,
dass der Mensch seinem Gewissen folgen müsse.
Andere Heilige sagten, dass einer, der heilig werden wolle, besondere Qualitäten besitzen müsse.
Er müsse sich z. B. gut in der Bibel auskennen. Doch damit waren viele Heilige nicht einverstanden.
gehorsam und arm müsse ein Heiliger sein, sagten sie. So diskutierten sie und kamen zu keinem Ergebnis.
Gott Vater hatte sich alles angehört. Plötzlich erhob er sich, gebot Stille und sagte:
Passt gut auf, und seht gut zu. Zum Erstaunen aller Heiligen zeigte Gott auf seinen Sohn,
der Mensch geworden war und den Menschen verkündete und durch seine Taten zeigte,
wo Gott am Werk ist, da atmen Menschen auf, da spüren sie Gottes Heil, da erleben sie Lebensfülle,
da wird ihnen deutlich vor Augen gestellt –
Leben ist möglich gegen alles, was als Kultur des Todes bezeichnet werden kann.
Die Heiligen im Himmel schwiegen, sie wussten nicht, was sie sagen sollten.
Und sehr taktisch schloss der Vorsitzende die pastorale Beratung mit dem christlichen Gruß:
"Gelobt sei Jesus Christus!"
Heiligkeit hat etwas damit zu tun, wie wir miteinander umgehen -
wie durch unser Tun ein anderer Mensch mehr vom Leben hat.
Dies ist eine Aufgabe für das ganze Leben, jeden Tag neu müssen wir uns bemühen,
die zu werden, als die wir von Gott gedacht sind.
Das ist der Weg eine Heilige, ein Heiliger zu werden.
Für diesen Weg wünsche ich alles Gute und Gottes Segen.
Stephan Hartmann, Dekan in Bad Kissingen
Bild: Sarah Frank
In: Pfarrbriefservice.de